Paulinerfest und Jubiläum „30 Jahre Pauliner“ in Todtmoos

Am Sonntag, den 15. Januar 2017, haben die Pauliner aus dem einzigen Paulinerkloster im Schwarzwald das Pauliner-Patrozinium zu Ehren des Heiligen Paulus des Ersten Einsiedlers, des Patriarchen der Pauliner, und „den Tag der offenen Tür im Kloster“ gefeiert.

Die Initiative, „Tag der offenen Tür im Kloster“, die wir zum ersten Mal vor drei Jahren angeboten haben, kam auch dieses Jahr sehr gut an, sodass über 300 Gäste an unserem Patronatsfest die Klosterräume trotz starker Schneefälle besucht haben.

Außerdem haben wir im Rahmen unseres Ordenshochfestes ein kleines Jubiläum „30. Jahre Pauliner in Todtmoos“ begangen. Zu diesem Anlass kam aus Freiburg unser Hauptgast und gleichzeitig Festprediger Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch, Confrater der Pauliner.

Es war kein Zufall, dass zu unserem Klosterjubiläum Erzbischof Zollitsch gekommen ist. Vor 30 Jahre, als Personalreferent des Erzbistums Freiburg, war er derjenige, der sich im Auftrag vom ehem. Erzbischof Oskar Sailer für uns in unseren schwierigen Anfängen in Todtmoos stark einsetzte. Er stand uns bei in dieser stürmischen Zeit und, wie er in seinem Schlusswort selber sagte, wir Pauliner aus Todtmoos seien ihm ans Herz gewachsen.

Allen, die an unserem Pauliner – Patrozinium anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Pauliner in Todtmoos“ teilgenommen und unser Kloster an diesem für uns sehr wichtigen Tag haben, sagen wir ein herzliches „Vergelt´s  Gott“.

Viele haben uns außerdem persönlich gratuliert, was uns sehr gefreut hat. Nach 30 Jahren fühlen wir uns in Todtmoos wie Zuhause und können mit Sicherheit sagen: Todtmoos ist uns ans Herz gewachsen. Deswegen wollen wir Gott, der Mutter Gottes Maria, Unserer Lieben Frau von Todtmoos, aber auch allen Wallfahrern und Mitglieder der Seelsorgeeiheit Todtmoos – Bernau, nach wie vor treu dienen und zusammen mit ihnen den Glaubensweg gehen. Darum beten wir jeden Tag, insbesondere während unserer täglichen Klostergebete.

Todtmooser Pauliner 

P. David, P. Roman, P. Lukas und Br. Adam

30 Jahre Pauliner in Todtmoos
Fest des hl. Einsiedlers Paulus
15. Januar 2017

Lesung: 1 Kön 172-6; Gal 2,19-20;5,24-25; 6,14-17;
Evangelium: Mt 11, 25 –30

Liebe Confratres aus dem Paulinerorden,
werte Mitbrüder im priesterlichen Dienst,
liebe Festgäste,
Schwestern und Brüder in der Gemeinschaft des Glaubes!

Das Gymnasium, das ich besuchte und auf dem ich mein Abitur machte, trägt den Namen des großen Malers Matthias Grünewald. So faszinieren mich immer neu die großartigen Bilder dieses Meisters auf dem Isenheimer Altar drüben in Colmar. Dabei verweile ich stets lange vor dem erschütternden Bild der Kreuzigung Jesu, aber auch staunend vor der lichterfüllten Darstellung des Auferstehenden und vor dem symbolreichen Gemälde vom Besuch des Einsiedlers Antonius beim heiligen Einsiedler Paulus. Antonius, der gehört hatte, dass es neben ihm einen älteren und noch heiligmäßigeren Einsiedler gebe, machte sich durch die Wüste hindurch auf die Suche nach dem Einsiedler Paulus.

I.

Dass Antonius sich auf die Suche nach dem Einsiedler Paulus machte, erinnert mich an meine eigene Geschichte mit Ihnen, liebe Confratres aus dem Paulinerorden. Als ich als Direktor unseres Priesterseminars zum ersten Mal Krakau und Tschentochau besuchte, hatte ich den Auftrag vom damaligen Erzbischof Oskar Saier, mich in Tschenstochau nach einem Bruder Roman zu erkundigen, der ihn im Jahr zuvor durch das Kloster geführt hatte. Doch meine Suche nach Bruder Roman war ohne Erfolg. Ich erfuhr lediglich, dass er nicht in Tschenstochau, sondern in Deutschland sei. So weit, so gut! Doch als ich danach unsere Freiburger Studenten im Studienseminar in Lautershofen besuchte, wurde mir gesagt, dass ein Bruder Roman aus Polen nach mir gefragt hatte, weil ich aus Freiburg kam. So trafen sich zwei, die auf der Suche nach einander waren. Im Unterschied zu Paulus, der seinen Besucher Antonius lange vor seiner verschlossenen Höhle warten und anklopfen ließ, fanden wir gleich zueinander.

Im Unterschied zu den Heiligen Antonius und Paulus sind wir ja auch keine Einsiedler. Und auch die früheren Pauliner, die sich im 13. Jahrhundert in Ungarn unter dem Patronat des ersten Einsiedlers Paulus von Theben sammelten, blieben es nicht. Sie halten die Erinnerung an ihren Ordenspatron fest, wandern aber, wie eine alte Chronik festhält, „communes in peregrinatione per tempora“[1], pilgern gemeinsam durch die Jahrhunderte und lassen sich von Gott durch die Herausforderungen der Zeit ihre Aufgaben zeigen.

So sind denn die Pauliner mehr als hundert Jahre, nachdem in der Folge der Säkularisation die letzten Mitglieder ihres Ordens den Schwarzwald verlassen mussten, auf ihrer Pilgerschaft wieder zu uns zurückgekehrt: zunächst nach Dauchingen und vor dreißig Jahren hierher nach Todtmoos. Dies nicht als Einsiedler, sondern als Seelsorger; dennoch geprägt von dem Wahlspruch ihres Ordens: „Solus cum Deo solo“ – Allein mit Gott allein. Denn Gott ist es, der Menschen fasziniert, die in einen Orden eintreten: Gott und Gott allein, die Frage nach Gott ist die große Frage unserer Zeit. Und der Wahlspruch der Pauliner ist Herausforderung und Wegweisung gerade für heute.

II.

Der aus Freiburg stammende frühere Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle, berichtet, dass nur wenige Fragen ihn so tief getroffen haben wie jenige, die einer seiner Mitbrüder ihm stellte: „Was tun Sie konkret deswegen anders, weil Sie an Jesus Christus glauben?“[2] Nun, eine jede und ein jeder von uns könnte darauf verschiedene Antworten geben. Wir wären gar nicht hier im Gottesdienst, wenn wir nicht an Jesus glauben würden. Und – Gott sei Dank! – ist so vieles in unserem Leben und in unserem Alltag davon geprägt, dass wir Christen sind. Doch für uns Priester hier und für unsere Ordensleute geht die Frage weit tiefer. Dass wir an Jesus Christus glauben und seinem Ruf gefolgt sind, bestimmt ganz und gar unser Leben und unser Arbeiten. Priester sein, Mönch sein hat zentral mit Jesus Christus zu tun. Der Priester, der Mönch ist einer, der Jesus Christus so tief begegnet ist, dass es sich für ihn „lohnt“, von diesem Jesus Christus her und für ihn da zu sein; ihn zu bezeugen, um seinetwillen anders bei Gott und bei den Menschen zu sein.

Das ist die große Erfahrung und leuchtende Botschaft des heiligen Paulus von Theben: In der Christenverfolgung flieht er in die Wüste, um sein Leben zu retten. Und entdeckt in der Einsamkeit und Stille der Wüste, dass Gott ihn total fasziniert und er nur noch für ihn leben will. Dabei erfährt er, der sich ganz auf Gott eingelassen hat, dass Gott auch für ihn sorgt. Die Quelle in seiner Höhle und die Palme am Felsspalt geben ihm Nahrung und Kleidung. Ein Rabe bringt ihm, wie beim Propheten Elia, Tag für Tag ein halbes Brot. Hier geht es nicht einfach um fromme Legenden, sondern um die Herausforderung an uns, an Sie und mich: Wer ist Gott für mich?

Und für uns Priester und Ordensleute lautet die Botschaft: Gott, Jesus Christus, ist eine derartige Realität für mich, dass ich alles auf eine Karte, auf Gott, setze und für ihn lebe und arbeite: als sein Bote, sein Zeuge, sein Knecht. Schon dazu brauchen wir, braucht unsere Kirche, braucht unsere Welt Priester, brauchen wir Ordensleute; ja, brauchen wir Menschen, die uns an Gott erinnern und so den Himmel für uns alle offen halten.

III.

Es kommt auf Beides an: Zum einen, dass wir selber im Glauben an Gott das Fundament und Ziel unseres Lebens gefunden haben, und dass wir zum andern davon Zeugnis geben, die anderen an dem, woraus und wofür wir leben, teilhaben lassen. So blieben denn auch die Einsiedler, die sich vor 650 Jahren in Ungarn unter dem Patronat des heiligen Einsiedlers Paulus zusammenschlossen, nicht für sich allein. Sie gingen zu den Menschen und gründeten Klöster – über 40 allein bei uns hier in Südwestdeutschland. Sie erlebten aber auch das Auf und Ab auf ihrer Wanderung durch die Zeit und die Jahrhunderte. So blieben schließlich im 19. Jahrhundert nur noch zwei Paulinerklöster übrig, darunter Tschenstochau mit der Wallfahrt zur Schwarzen Madonna auf dem Jasna Góra, dem Weißen Berg. Und heute gibt es Paulinerniederlassungen nicht nur in Polen und Deutschland, sondern ebenso in der Ukraine, der Slowakei, in Ungarn und Kroatien bis in die USA und Australien.

Der tiefere Grund dafür liegt offensichtlich daran, dass unsere Pauliner sich auf ihrem Pilgerweg durch die Zeiten und Jahrhunderte von Gott führen und von ihm den Weg weisen ließen. Und sie ließen und lassen sich den Weg weisen durch die Gottesmutter, von deren Heiligtum in Tschenstochau der Neuaufbruch ausging, der unsere Patres vor 30 Jahren auch hierher nach Todtmoos führte. Ja, Maria führt zum Leben.

IV.

Ist dies nicht auch die Erfahrung von Todtmoos? Aus dem „Toten Moos“, aus dem, wie es hieß, Nebel und giftige Dämpfe wallten, wurde durch die Initiative Mariens und den Bau der Kapelle und Kirche zu ihren Ehren eine Gnadenstätte im Wald und ein Rodungs- und Lebensort für Ansiedler. Und das Gnadenbild der in Schmerz versunkenen Pietà zieht die Menschen an. Die Mutter, mit dem Leib des toten Jesus auf ihrem Schoß, leidet nicht nur mit ihrem Sohn. Das Gnadenbild der Schwarzen Madonna in Tschenstochau wurde selbst verletzt und zeigt drei Einkerbungen auf ihrer Wange. Und auch unser Gnadenbild in Todtmoos ist verletzt, schwer beschädigt durch einen Brand. Maria ist verwundet und trägt unsere Wunden. So wissen sich Generationen von Pilgern von ihr verstanden und bei ihr aufgehoben. Auch wenn Todtmoos sich mit Tschenstochau angesichts der Ströme von den dortigen Millionen von Pilgern nicht vergleichen lässt, so trugen auch durch die Jahrhunderte  unzählige Wallfahrer trostsuchend ihre Sorgen, Nöte und Anliegen vor unsere Pietà der mit uns leidenden Muttergottes und erfuhren Hilfe. Und wir erleben auch unseren Wallfahrtsort Todtmoos, wenn wir vom Tal zu unserer Kirche hinaufsteigen, als Sacro Monte, wie die Italiener sagen, gleich Tschenstochau als Heiligen Berg, der einlädt, bei der Gottesmutter zu verweilen und uns von ihr zu ihrem Sohn, zu Gott führen zu lassen.

Denn so hat es Gott gewollt und eingerichtet, dass wir durch Maria seine mütterliche Zuwendung und Geborgenheit in seiner barmherzigen Liebe erfahren. So führt uns denn Gott zu Maria, der Mutter des göttlichen Erbarmens, wie der heilige Papst Johannes Paul sie nennt, zur Mutter der Barmherzigkeit. Denn durch ihre „verborgene und zugleich einzigartige Teilnahme an der messianischen Aufgabe ihres Sohnes (ist sie) ganz besonders dazu berufen, den Menschen die Liebe nahezubringen, die zu offenbaren (Jesus) gekommen ist.“[3] In Maria „und durch sie“, so der Papst, „offenbart sich die erbarmende Liebe weiterhin in der Geschichte der Kirche und der Menschheit.“ Denn ihr mütterliches Herz hat „die besondere Empfindsamkeit und die Fähigkeit, alle Menschen zu erreichen, welche die erbarmende Liebe von Seiten einer Mutter annehmen.“[4]

Maria ist ja als Mutter Jesu, als Mutter der fleischgewordenen Barmherzigkeit, nicht nur Bild und Abglanz der göttlichen Barmherzigkeit. Denn Gott hat sie uns zur Mutter bestellt, hat ihr ein mütterliches Herz und mütterliche Augen gegeben, um seine Zuwendung und Liebe anschaulich und menschennah an uns weiterzugeben.

Das ist auch die Erfahrung der Pilger, die zur Schwarzen Madonna in Tschenstochau, die zur Gottesmutter hierher nach Todtmoos aufbrechen. Die Menschen dabei zu begleiten und ihnen zu helfen, sie die Barmherzigkeit und Hilfe Mariens erfahren zu lassen, ist eine der großen Aufgaben, die unseren Paulinern durch die Geschichte zugewachsen ist. Darum bin ich froh, glücklich und dankbar, dass unsere Pauliner hier in Todtmoos sind; und das nun schon seit dreißig Jahren! Hier finden Pilger Aufnahme und Hilfe; hier erfahren sie Geborgenheit im Haus Mariens; hier wissen sie sich verstanden und angenommen von der Mutter der Barmherzigkeit. Es ist ein nicht zu überschätzendes Geschenk Gottes, dass es solche Gnadenorte, solche Orte der Einkehr und Ermutigung, solche Geistliche Zentren in unserer Erzdiözese gibt.

Wir danken Gott, dass er unsere Paulinerpatres auf ihrer Pilgerschaft vor 30 Jahren hierher zu uns nach Todtmoos geführt hat. Für Ihre Liebe zur Gottesmutter und zu den Menschen und insbesondere zu den Wallfahrern, für Ihren täglichen Einsatz und Ihr stets tatkräftiges Engagement und auch stillen Dienst, liebe Confratres aus dem Paulinerorden, danke ich Ihnen von Herzen. Möge Gott Ihren Dienst mit seinem Segen begleiten und Ihnen noch viele Jahre am Heiligtum der Gottesmutter in Todtmoos schenken.

Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch

[1] Vgl. Elmar L. Kuhn, Die schwäbische Provinz des Paulinerordens in der frühen Neuzeit, 280

[2] Klaus Hemmerle, Berufen und verschenkt, München 2013,55

[3] Papst Johannes Paul II., Enzyklika „Dives in misericordia“, Nr. 9

[4] ebd

Requiem für P. Mariusz Holownia in Regensburg

Im Rahmen des feierlichen Requiems haben sich die Pauliner Patres und Brüder der Deutschen Provinz der Pauliner, wie auch zahlreiche Pfarrangehörigen aus Regensburg, Bockhorn, Erding, Volkenschwand, Großgunderthausen und Mainburg, als auch Bekannten und Freunde vom verstorbenen Pater Mariusz Holownia verabschiedet. Auch die Mutter von Pater Mariusz nahm an dieser Hl. Messe teil.

Das Seelenamt fand am Dienstag, den 14. Juni 2016, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Cäclilia in Regensburg statt. Dem Requiem stand Prälat Dr. Franz Frühmorgen, stv. Generalvikar und Domkapitular des Bistums Regensburg, vor. Zusammen mit ihm konzelebrierten 30 Priester,.

Die große Anteilnahme zeigte, wie die Gläubigen Pater Mariusz als Seelsorger und Menschen schätzen, woran der Prior der Paulinerklosters in Regesburg, P. Maximilian Melonek, in seiner Predigt erinnerte.

Unseren plötzlich und unerwartet verstorbenen Mitbruder Pater Mariusz empfehlen wir dem barmherzigen Gott und der Gottesmutter Maria, der Mutter unseres Paulinerordens an.

Foto: Philipp Artmann

Foto: Philipp Artmann

Apostolischer Nuntius in Todtmoos

In diesem Jahr haben die Pauliner gemeinsam mit dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nicola Eterović, das Patroziniumsfest am 16. Januar 2016 erlebt. Eingeladen hatte den Nuntius der Vorgesetzte der Gemeinschaft, Pater Dawid Kołodziejczyk.

Erzbischof Eterović hat zusammen mit den Paulinern in der Wallfahrtskirche die Hl. Messe gefeiert und die Predigt gehalten. Zu diesem Anlass hatten die Pauliner (genauso wie vor einem Jahr) einen „Tag der offenen Tür“ vorbereitet. Die Besucher erhielten die Möglichkeit, das Paulinerkloster von innen zu  besichtigen. Dabei fand auch eine Präsentation statt, die die Tätigkeit der Pauliner in den verschiedenen Provinzen weltweit darstellte. Jeder Besucher konnte sich natürlich mit dem Nuntius oder mit den Mitgliedern des Stadtrates unterhalten.

In der Geschichte der Stadt Todtmoos ist sehr interessant, dass sie im Jahr 1929 auch den Besuch des damaligen Apostolische Nuntius in Deutschland, Eugenio Pacelli, erhalten hat. Zehn Jahre später wurde dieser zum Papst gewählt.

Pilgerreise nach Ägypten

Vom 15. bis 20. November 2015 unternahmen mehrere Patres und Brüder der deutschen Provinz des Paulinerordens eine Pilgerfahrt in die ägyptische Wüste zu den ältesten Klöstern der Christenheit: den Klöstern des Hl. Paulus und des hl. Antonius. Während der Pilgerfahrt begleitete sie der koptische Mönch Pater Deuscoros vom Kloster St. Antonio.
Beim Wüstenkloster St. Paulus empfing sie der koptische Mönch Thomas. Er führte sie durch die gesamte beeindruckende Klosteranlage. Einen besonderen Höhepunkt des Besuchs bildete dabei die Besichtigung der Grotte, in der der Ordenspatriarch, der hl. Paulus fast sein ganzes irdisches Leben verbracht hatte. An diesem denkwürdigen Ort durften die Paulinerpatres eine Heilige Messe zelebrieren. Bevor sie das Wüstenkloster verließen, wurden sie überaus herzlich vom Abt des Klosters empfangen und zu weiteren Besuchen im Kloster St. Paulus eingeladen.
Der zweite Teil der Pilgerreise brachte die Patres und Brüder zum Kloster St. Antonius. Auch das Wüstenkloster St. Antonius zeigte sich wie das Kloster St. Paulus durch seine sandfarbene Tönung ganz natürlich mit der kargen Landschaft verschmolzen.  Der Weg führte die Pauliner aber zuerst über eine Treppe mit 1200 Stufen hinauf zur Behausung des hl. Eremiten Antonius. Dem schloss sich unter der kundigen Führung von Pater Deuscoros eine interessante Besichtigung der riesigen Klosteranlage St. Antonius an. Von hohen Mauern geschützt entdeckten die Pauliner auch hier eine eigene Welt. Am Ende des Tages nahmen die Paulinermönche erfreut die freundliche Einladung der koptischen Mönche zur gemeinsamen Feier der Vesper an, und zum Abschluss wurden sie vom Abt der Einsiedelei St. Antonius in der Klosterbibliothek empfangen und auch von ihm aufgefordert, bald wiederzukommen.
Die Paulinerpatres und -brüder der deutschen Provinz kehrten von der Reise zu den Geburtsstätten des christlichen Mönchstums mit Dankbarkeit über die freundliche Aufnahme und voll neuer, tiefer Eindrücke zurück.

Neue Ordensniederlassung in Gartlberg

Am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel am 15. August 2015 wurde in Pfarrkirchen (Bistum Passau) in der Wallfahrtskirche Gartlberg feierlich eine neue Ordensniederlassung des Paulinerordens eröffnet.
Den Rahmen bildete ein feierlicher Gottesdienst in einer überfüllten Kirche , bei dem der Generalvikar der Diözese Passau, Prälat Dr. Metzl, als Hauptzelebrant diente.
Konzelebranten waren außer dem Stadtpfarrer von Pfarrkirchen eine starke Delegation der Pauliner, angeführt vom Provinzial der deutschen Ordensprovinz, P. Peter Dus OSPPE.
Als Vertreter der Ordensleitung der Pauliner in Tschenstochau nahmen auch zwei Patres von dort teil.
Sowohl der Generalvikar als auch der Provinzial betonten die große Bedeutung dieses Ereignisses für das geistliche Leben an diesem Marienwallfahrtsort und für den Orden.
Der Bürgermeister von Pfarrkirchen unterstrich in seiner Ansprache, wie wichtig die Weiterführung des geistlichen Lebens in Gartlberg für Stadt und Bevölkerung sei.
In der neuen Niederlassung der Pauliner werden zunächst zwei Patres tätig sein, P. Mirko und P. Norbert.

Schulung der jungen Priester des Paulinerordens

Vom 22. bis 24 März 2015 nahmen P. Eusebiusz Grądalski, P. Norbert Bień und P. Dariusz Parzych an einer Fortbildung zum Seelsorgedienst teil, die Dekan Eugeniusz Pruszynski aus Dingolfing im Kloster Mainburg abhielt.

Dekan Eugeniusz Pruszynski aus Dingolfing wurde von den Ordensoberen eingeladen, vom Sonntag, 22. März, bis Mittwoch, 24. März, die Kapläne des Paulinerordens in der Seelsorge fortzubilden. An dieser Schulung nahmen P. Eusebiusz Grądalski aus Todtmoos, P. Norbert Bień aus Mainburg und P. Dariusz Parzych aus Passau teil. Hauptthema war die Erstkommunion- und Firmvorbereitung. Dazu vermittelte der Dekan den Kaplänen verschiedene Möglichkeiten, wie eine Aufgabe statt mit Stress mit Freude erledigt werden kann. Das Geheimnis kann mit dem Satz „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Mt 6:21 EIN) zusammengefasst werden. Zur besseren Veranschaulichung setzte der Dekan verschiedene praktische Materialen ein:  Texte, Powerpoint- Präsentationen und Filme. Dadurch konnten die jungen Patres die für sie noch sehr komplizierte Arbeit gut nachvollziehen.

Wie immer war auch der gemeinsame Gedanken– und Erfahrungsaustausch sehr hilfreich.

Die jungen Patres fanden diese Fortbildung überaus förderlich, und sie waren dem Dekan für seine Ausführungen dankbar.

P. Dariusz Parzych – Passau

 

Kloster Neugründung Gartlberg

Das Bistum Passau wandte sich an die Ordensleitung an den Paulinerorden mit der Bitte, das verwaiste Salvatorianer Kloster in Gartlberg/Pfarrkirchen zu übernehmen. Nach mehreren Überlegungen und Verhandlungen stimmte der Generalobere der Pauliner P. Dr. Arnold Chrapkowski dieser Bitte zu. Zwei Patres werden der Provinz werden dort im September 2015 einziehen und die Betreuung der Marien- und Wallfahrtskirche Gartlberg übernehmen.

Bild mit Bischof 2014

 

Am Gartlberg ziehen wieder Patres ein

Nach dem Abschied der Salvatorianer und monatelanger Ungewissheit, wie es mit der Wallfahrtsseelsorge auf dem Gartlberg weiter gehen soll, gibt es jetzt gute Nachrichten. Wie das Bistum Passau am Freitag mitgeteilt hat, wird nächstes Jahr dort ein neuer Orden seine Heimat finden. Es handelt sich um die Pauliner.

Die dafür nötigen Umbau- und Renovierungsarbeiten im Benefiziatenhaus will man offenbar so schnell wie möglich anpacken. Im Sommer soll alles bereit sein für zwei Patres. Dann ist der Gartlberg wieder seelsorgerische betreut.

Mit großer Freude wurde die Mitteilung aus Passau in Pfarrkirchen aufgenommen. Von einem „kleinen Christkindl“ spricht Stadtpfarrer Hans Eder. Und Bürgermeister Wolfgang Beißmann meint: „Das tut dem gesamten Areal dort gut. Schön, dass wir wieder eine nachhaltige geistliche Begleitung auf dem Gartlberg bekommen.“

Passauer Neue Presse, 19.12.2014

http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_rottal_inn/pfarrkirchen/1535615_Am-Gartlberg-ziehen-wieder-Patres-ein.html

 

Pater Mirko verlässt Passau

Nach zwölf Jahren auf Mariahilf wechselt der bekannte Pauliner-Pater Mirko Legawiec an einen neuen Standort seines Ordens, er geht Mitte 2015 nach Pfarrkirchen. Eine Auswirkung auf den Klosterbetrieb in Mariahilf hat das voraussichtlich nicht, teilt Pater Jakob Martin Zarzycki mit, Stadtpfarrer in der Innstadt. „Wir werden nach jetziger Planung wieder einen neuen Mitbruder aus Polen bekommen.“ Damit werde die Stammbesatzung wieder auf sechs Patres aufgefüllt. Mirko habe auf Mariahilf kein Amt ausgefüllt; er wirkte als Priesterseelsorger in Passau und Spiritual im Priesterseminar St. Stephan.

Die Personalentscheidung bekannt
gaben Generalvikar Prälat Dr. Klaus
Metzl (v. l.), Bruder Peter Cieslak,
Provinzial Pater Peter Dus, Bischof Dr.
Stefan Oster, Pater Mirko Legawiec
und Domkapitular Josef Ederer. − F.:
red Rund sieben Monate, nachdem die bisherigen Verwalter vom

Salvatorianer-Orden die Wallfahrtskirche am Gartlberg in Pfarrkirchen verlassen haben, steht mit dieser Personalentscheidung nun fest, dass die Wallfahrt dort weitergehen wird. „Diese positive Nachricht ist für uns wie ein Weihnachtsgeschenk“, freut sich Bischof Dr. Stefan Oster.

Im Sommer 2015 werden zwei Paulinerpatres am Gartlberg einziehen und die Wallfahrt an dem geschichtsträchtigen Ort wieder aufnehmen. Entsprechende Gespräche liefen seit Monaten, nun kann die gute Nachricht noch vor Weihnachten bekannt gegeben werden, freuen sich auch Generalvikar Prälat Dr. Klaus Metzl und Personalreferent Domkapitular Josef Ederer. Demnach wird Pater Mirko zusammen mit Pater Norbert Bienńaus dem Pauliner-Standort Mainburg die Wallfahrt in Pfarrkirchen wieder aufnehmen.

von Franz Danninger ,   Passauer Neue Presse, 19.12.2014

 http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_stadt/1535780_Pater-Mirko-verlaesst-Passau.html

 

Kloster.Luftaufnahme

Fortbildung für junge Priester des Paulinerordens

Das ist nun das letzte Mal in diesem Jahr, dass drei unserer Patres: Eusebius Grądalski, Norbert Bień und Darius Parzych, an der Fortbildung für junge Priester teilgenommen haben. Diesmal fand es sich in Regensburg statt. Der Leiter dieses Treffens war Dekan Eugeniusz Pruszynski aus Dingolfing, der schon über 30 Jahre in Deutschland als Priester tätig ist.

Das Hauptthema war „Seelsorge in der Pfarrei“. Die Patres konnten viele hilfreiche Informationen von unserem Leiter erhalten. Es ging besonders um die Eigenart der Arbeit in Deutschland bei der Spendung der Sakramente, dann rechtliche Probleme bei der Funktion der Pfarrgemeinderäte oder anderen Pfarrgruppen, Arbeit in der Schule usw. Sehr wichtig war auch der Erfahrungsaustausch. Dekan Pruszynski hat auch die heutige Situation der Katholischen Kirche in Deutschland sehr gut an Hand von Fakten und Zahlen erklärt.

Dieses Treffen war sehr hilfreich und hat viele Fachkenntnisse für die Seelsorge in der Pfarrei gebracht. Also bis zum nächsten Mal im März!

P. Eusebius Grądalski

Todtmoos

Provinztag 2014

Die Tradition des sogenannten Provinztages, also eines brüderlichen Treffens aller Mitbrüder unserer dt. Provinz, scheint schon eine feste Institution geworden zu sein. Mehr als 20 Mitbrüder nahmen am diesjährigen Provinztag teil. Im Programm, das von P. Maximilian Melonek, dem Vorgesetzten des Konventes in Regensburg, vorbereitet wurde, stand gemeinsames Gebet, Besichtigung der Kirche St. Emmeram und viele frohe Stunden miteinander.

20 Jahre Kloster Regensburg

Zum 01. Mai 1994 übernahm unser Paulinerorden die Betreuung der Pfarrei St. Cäcilia in Regensburg. Das Pfarrfest am 05.10.2014 in dieser Pfarrei wurde somit zugleich ein kleines Jubiläumsfest, an dem der 20. Jahrestag der Klostergründung gefeiert wurde. Mitbrüder aus allen Niederlassungen nahmen an diesen Feierlichkeiten teil, die mit einem exzellenten Abendlob eröffnet wurde. Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre bot eine Diashow, die der Pfarrgemeinderat-Vorsitzende Fabian Weber vorbereitet und präsentiert hat. Viele persönliche Begegnungen und Freude am Wiedersehen füllten die restliche Zeit aus.