Das Ordensleben der Pauliner verläuft nach der Regel des hl. Augustinus. Als Patron haben die Pauliner den heiligen Einsiedler Paulus von Theben in Oberägypten gewählt. Er gilt in der Kirchengeschichte als der erste Einsiedler. Seine „Vita Pauli“ verfasste der hl. Hieronymus (vgl. „Ordenspatron“).
Die spirituellen Formen und Eigenschaften, die den Paulinerorden ins Leben riefen, die das reiche Erbe und die historische Entwicklung auszeichnen, sind nach den Ordenskonstitutionen:
- Pflege der Kontemplation Gottes in der Einsamkeit,
- das Hochschätzen des Gebetes, besonders des gemeinsamen liturgischen Stundengebetes,
- ein arbeitsames und armes Leben in Buße führen,
- ein eifriges, vom Heiligen Geist gelenktes Apostolat ausüben, hingeordnet auf die Zeichen der Zeit im Dienst der Kirche und des Nächsten; vor allem durch Predigt des Wortes Gottes,
- Spenden der Sakramente, besonders des Bußsakramentes,
- Aufzeigen der Bedeutung Mariens im Mysterium Christi und der Kirche, das Nachahmen ihrer Tugenden und die Verbreitung ihrer Verehrung.