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Ernennung des Bischofs von Passau zum Ehrenmitglied des Paulinerordens

PASSAU.  Ernennung des Bischofs von Passau zum Ehrenmitglied des  Paulinerordens

Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Wallfahrtskirche Mariahilf – am Sonntag,  27. März, um 19.00 Uhr – wurde Diözesanbischof Wilhelm Schraml als  Konfrater in  den Paulinerorden aufgenommen.

Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Wallfahrtskirche Mariahilf – am Sonntag, 27. März, um 19.00 Uhr – wurde Diözesanbischof Wilhelm Schraml als Konfrater in den Paulinerorden aufgenommen. Eine besondere Ehre für den Bischof dürfte die Anwesenheit fast aller Paulinerpatres der dt. Provinz und v.a. des Ordensgenerals aus Tschenstochau in Polen mit drei Begleitern gewesen sein.

Schraml

Generaloberer der Pauliner Pater Isidor Matuszewski OSPPE

Der Kreis der Ehrenmitglieder existiert seit der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Es ist eine geistige Gemeinschaft von Laien,  die den Orden der Pauliner vor allem durch Gebet, aber – wenn nötig – auch durch Hilfe unterstützt.

Der Generalobere des Paulinerorden, Pater Isidor Matuszewski, und der Provinzial der deutschen Provinz, P. Mirko Legawiec, würdigten den Einsatz von Bischof Wilhelm Schraml für den Paulinerorden. Sie drückten ihre Dankbarkeit aus, in der Gnadenstätte Mariahilf dienen zu dürfen, was dem marianischen Wesenszug des Ordens entgegenkomme. Als Bestätigung der Zugehörigkeit zum Orden wurde dem Bischof eine Urkunde überreicht.

 

 

 

IMGP3533a45Über die ihm zuteil gewordene Ehre, in diesen altehrwürdigen Orden und in die grenzübergreifende Gebetsgemeinschaft aufgenommen zu werden, zeigte sich Bischof Wilhelm Schraml gerührt und dankbar. Er lobte den „treuen und uneigennützigen“ Einsatz der Pauliner speziell in Passau und Umgebung: „Die Pauliner nehmen die Menschen an der Hand und führen sie zu ihr, zu Maria.“  Auch er wies – wie schon zuvor der Ordensgeneral – besonders auf die Bedeutung der Fürsprache Mariens hin: „wo die Mutter, ist immer auch der Sohn und das lässt uns mutig und voller Vertrauen in diesen stürmischen Zeiten der Kirche in die Zukunft gehen, weil wir wissen: Der Herr ist mit uns“.

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Im Anschluss eröffnete der Bischof den festlichen Gottesdienst, den er in Konzelebration mit Patres des Paulinerordens feierte.

In seiner Festpredigt erläuterte er das Evangelium über die Begegnung der Samariterin mit Jesus Christus am Jakobsbrunnen. Er machte allen deutlich, dass dieses Evangelium nicht nur für die Samariterin, sondern für jeden Menschen geschrieben ist, der auf der Suche nach dem ist, was das Leben „nicht auseinanderdriften lässt, sondern zusammenhält“. Die Frau erkennt schließlich in Jesus Christus den Retter der Welt und gibt in ihrer Freude diese Erkenntnis an andere weiter. Bischof Wilhelm Schraml forderte alle auf, wenn der Glaube keinen Schwung mehr besitzt, nicht stehenzubleiben, „denn schon lange sitzt Er da am Brunnen und Er wartet auf uns. (..) In Christus haben wir einen Brunnen, der nicht versiegt, dessen Wasser nicht faul ist, sondern frisches Wasser, das hinanströmt ins ewige Leben.“

Abschließend dankte er den Paulinern, „dass sie die Menschen freudig und mit viel Hingabe und Liebe zu Jesus Christus hinführen, damit er ihnen lebendiges Wasser schenke – auf die Fürbitte der hl. Jungfrau Maria“.

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Zwei Jahre als Köchin im Paulinerkloster Mariahilf

Ich hatte mir alles ganz anders vorgestellt!

Eigentlich wusste ich nicht viel vom Leben im Kloster. Ich sah betende Mönche in einsamen Zellen vor mir, abgeschieden von der Welt und fern von allem Weltlichen, ernst, unzugänglich und Angst einflößend.

Ich komme aus einem Ort in Oberösterreich. in der Nähe von Passau. Da suchte das Paulinerkloster eine Köchin für drei Tage pro Woche. Warum sollte ich meinen Beruf nicht in Passau ausüben? Mit dem Gedanken freundete ich mich an und wurde zu einem Vorstellungsgespräch nach Passau-Mariahilf eingeladen. Vorsichtig läutete ich an der Pforte, gespannt, auf was ich mich eingelassen hatte. Ein Geräusch…, ein Pfortenfenster öffnete sich und ein riesiger Mönch in weißer Kutte schaute mich fragend an. Auf meine Antwort ging die Pfortentür auf. Zaghaft und mit klopfendem Herzen schlich ich dem großen Mann hinterher. Die Überraschung war perfekt: Ich landete in einer hellen, blitzblanken Küche. Das sollte nicht die letzte Überraschung sein! In den nächsten Tagen konnte ich mich von meinen wenigen Vorstellungen vom Mönchtum verabschieden. Jetzt bin ich ein Anhänger der Pauliner geworden. Sie haben mich durch ihre Art und durch ihre Arbeit überzeugt.

Ich hatte zuvor keine Vorstellung, was in Mariahilf alles los ist.

Sogar in meinem Heimatort Schardenberg gilt Mariahilf als die Anlaufstelle zum Beichten. Mariahilf war immer schon eine beliebte Kirche für Hochzeiten und Taufen. Die Feiertage werden besonders festlich begangen, alle Marienfeiertage sowieso. Und dann die unzähligen Pilgergruppen aus aller Welt. Aber während des Jahres wird zusätzlich oft täglich an der Pforte geläutet und um Betreuung gebeten. Auch für die Geistlichkeit, die sich im nahe gelegenen, stark frequentierten Exerzitien-und Tagungshaus aufhält, gehört ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche zum Programm. Für die Pauliner-Hausherren ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie gastfreundlich sind und sich sehen lassen. Ich erlebe manchmal, dass das Telefon, die Pfortenglocke und die Beichtglocke um die Wette läuten. Die Pauliner sind auch fleißige Aushilfen in anderen Pfarreien und als Festprediger begehrt, und nicht zuletzt erwarten viele Gruppen in Mariahilf und in der Pfarrei (Ministranten, Sänger, Vereine, …), dass sich die Pauliner um sie kümmern.

Für die Wallfahrt sind nur drei Paulinerbrüder, Pater Beniamin, Pater Eusebiusz und Bruder Christoph, vorgesehen. Ich finde es sehr gut, dass die beiden Seelsorger der Pfarrei auch vom Orden gestellt werden, deshalb im Kloster leben und fest mithelfen. Pater Jakob und sein Kaplan sind trotz ihrer vielen Pfarrei-Arbeit immer wieder bereit auszuhelfen. Das beruht dann auf Gegenseitigkeit: Auch die Wallfahrtsseelsorger springen regelmäßig in der Pfarrei ein: Krankenkommunion, Beerdigungen und vieles mehr. Auch Provinzial Pater Mirko hilft mit, wann immer es ihm möglich ist. Mich wundert, dass sie bei der vielen Arbeit noch regelmäßig Zeit finden, auch bei mir in der Küche auf ein paar freundliche Worte vorbeizuschauen.

Pater Beniamin als Torte. Geschenk von Margit Goldberger

Pater Beniamin als Torte. Geschenk von Margit Goldberger

Natürlich ziehen sie sich auf ihre Zimmer zurück, natürlich beten sie, aber sie sind auch weltoffen, aufgeschlossen gegenüber allen und allem, sehr verständnisvoll allen Anliegen gegenüber. Ich arbeite gerne bei den Paulinern und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sie sich fern ihrer Heimat wohl fühlen. Wenn ich Urlaub habe, dann fehlen sie mir, denn sie sind eine große Familie und auch ich darf dazugehören.

Da wir inzwischen in Mariahilf drei Angestellte aus Österreich sind, sprechen und verstehen die Passauer Pauliner nicht nur die deutsche, sondern auch noch die österreichische Sprache.

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Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch wurde in Todtmoos in die Confraternität des Paulinerordens aufgenommen

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TODTMOOS. Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch wurde am Sonntag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Todtmooser Wallfahrtskirche als Ehrenmitglied in den Paulinerorden aufgenommen. Provinzial Pater Mirko aus Passau würdigte im Gottesdienst die Verdienste von Zollitsch um den Pauliner-Orden. Voraussetzung für das Privileg einer Ehrenmitgliedschaft sei die Verehrung der Mutter Gottes sowie die Verbundenheit mit den Paulinern.

Der Erzbischof pflege eine langjährige herzliche Beziehung zum Orden, so Pater Mirko. Bereits im Jahr 1982, kurz nach der Rückkehr der Pauliner nach Deutschland, hatte Robert Zollitsch Kontakte zum Orden geknüpft. Als Personalreferent des erzbischöflichen Ordinariats setzte sich Zollitsch für Ordens-Niederlassungen im Erzbistum Freiburg ein. Der damalige Erzbischof Oskar Saier berief dann den Paulinerorden im Jahr 1987 nach Todtmoos. Aus dem damaligen Pfarrhaus wurde ein Kloster.

Dem festlichen Zeremoniell in der Wallfahrtskirche und der Überreichung der Ehrenurkunde an den Freiburger Erzbischof wohnten am Sonntag zahlreiche Pauliner-Patres bei, unter anderem aus den Klöstern in Sankt Märgen, Regensburg, Passau und aus Tschenstochau in Polen: „Die Verleihung einer Ehrenmitgliedschaft hat im Paulinerorden eine lange Tradition“, so Pater Mirko zur Geschichte des eindrucksvollen Procederes. Bis zurück in frühe Zeiten seien Könige, Kardinäle und Bischöfe zu so genannten Konfrates ernannt worden, so der Provinzial weiter.

Robert Zollitsch, der seit 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, zeigte sich stolz und dankbar über die ihm zuteil gewordene Ehre. Zollitsch betonte die gute und fruchtbare Zusammenarbeit des Erzbistums Freiburg mit dem Pauliner-Orden. In seiner Festpredigt ging der Erzbischof auf das Leben des Heiligen Paulus von Theben ein, der für die Pauliner zum Leitbild geworden ist. Zollitsch beleuchtete das Leben des Heiligen Paulus als Eremit in Einsamkeit und Stille. Er ging der Frage nach, ob ein solches Leben im Zeitalter von Internet und Handy überhaupt noch möglich sei. Er forderte die Gläubigen dazu auf, öfter mit Gott „online“ zu sein.

Kritisch beleuchtete Robert Zollitsch in seiner Predigt den aktuellen Dioxin-Skandal, der seiner Meinung nach auf der Habsucht einiger Menschen beruhe. Er forderte dazu auf, wieder das einfache Leben nach dem Vorbild des Heiligen Paulus von Theben in den Vordergrund zu stellen.

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