Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch wurde in Todtmoos in die Confraternität des Paulinerordens aufgenommen

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TODTMOOS. Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch wurde am Sonntag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Todtmooser Wallfahrtskirche als Ehrenmitglied in den Paulinerorden aufgenommen. Provinzial Pater Mirko aus Passau würdigte im Gottesdienst die Verdienste von Zollitsch um den Pauliner-Orden. Voraussetzung für das Privileg einer Ehrenmitgliedschaft sei die Verehrung der Mutter Gottes sowie die Verbundenheit mit den Paulinern.

Der Erzbischof pflege eine langjährige herzliche Beziehung zum Orden, so Pater Mirko. Bereits im Jahr 1982, kurz nach der Rückkehr der Pauliner nach Deutschland, hatte Robert Zollitsch Kontakte zum Orden geknüpft. Als Personalreferent des erzbischöflichen Ordinariats setzte sich Zollitsch für Ordens-Niederlassungen im Erzbistum Freiburg ein. Der damalige Erzbischof Oskar Saier berief dann den Paulinerorden im Jahr 1987 nach Todtmoos. Aus dem damaligen Pfarrhaus wurde ein Kloster.

Dem festlichen Zeremoniell in der Wallfahrtskirche und der Überreichung der Ehrenurkunde an den Freiburger Erzbischof wohnten am Sonntag zahlreiche Pauliner-Patres bei, unter anderem aus den Klöstern in Sankt Märgen, Regensburg, Passau und aus Tschenstochau in Polen: „Die Verleihung einer Ehrenmitgliedschaft hat im Paulinerorden eine lange Tradition“, so Pater Mirko zur Geschichte des eindrucksvollen Procederes. Bis zurück in frühe Zeiten seien Könige, Kardinäle und Bischöfe zu so genannten Konfrates ernannt worden, so der Provinzial weiter.

Robert Zollitsch, der seit 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, zeigte sich stolz und dankbar über die ihm zuteil gewordene Ehre. Zollitsch betonte die gute und fruchtbare Zusammenarbeit des Erzbistums Freiburg mit dem Pauliner-Orden. In seiner Festpredigt ging der Erzbischof auf das Leben des Heiligen Paulus von Theben ein, der für die Pauliner zum Leitbild geworden ist. Zollitsch beleuchtete das Leben des Heiligen Paulus als Eremit in Einsamkeit und Stille. Er ging der Frage nach, ob ein solches Leben im Zeitalter von Internet und Handy überhaupt noch möglich sei. Er forderte die Gläubigen dazu auf, öfter mit Gott „online“ zu sein.

Kritisch beleuchtete Robert Zollitsch in seiner Predigt den aktuellen Dioxin-Skandal, der seiner Meinung nach auf der Habsucht einiger Menschen beruhe. Er forderte dazu auf, wieder das einfache Leben nach dem Vorbild des Heiligen Paulus von Theben in den Vordergrund zu stellen.

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